Passing und soziale Geschlechtsdysphorie

Wir gehen von der Grundhaltung aus, dass trans Menschen im falschen Körper geboren sind. Dabei stimmt das gar nicht. Es ist nicht der Körper der falsch ist. Sondern unsere Gesellschaft, die einen Körper nicht akzeptiert, sobald er nicht deutlich dem weiblichen oder männlichen Geschlecht entspricht.
Oft glaubt unsere derzeitige Gesellschaft, sie wisse besser was ein trans oder nicht binärer Mensch benötigt um glücklich oder zufrieden zu sein. Leider ist das eine falsche Annahme. In der Regel weiss die betroffene Person am besten, was gut für sie ist.
So braucht nicht jeder trans oder nicht binäre Mensch jede Operation, die es für ihn, sie oder they gäbe. Es gibt Frauen die super mit ihrem Bart klar kommen. Oder Männer die keinen Penis brauchen um sich männlich zu fühlen. Das heisst also, eine trans oder nicht binäre Person kann mit ihrem Körper vollkommen (oder mehrheitlich) zufrieden sein, jedoch massiv unter der sozialen Dysphorie leiden.
Das nennt sich Passing. Jeder trans oder nicht binäre Mensch durchlebt sein eigenes Passing. Wie will ich in der heutigen Gesellschaft wahr genommen werden und vor allem wie werde ich in der Realität wahr genommen.
Das Passing hängt somit nicht nur von der betroffenen Person ab, sondern auch von dessen Umfeld und Gesellschaft. Aus Erfahrungswerten heraus zeigt sich, dass trans Frauen ein schwereres Passing durchleben, da oft männliche Wangenknochen nicht einfach zu verstecken sind. Trans Frauen werden demnach in der Gesellschaft schneller und öfter missgendert was für Betroffene sehr schlimm sein kann.
Dabei wäre es so wichtig, die Menschen so zu nehmen, wie sie sind. Egal ob einem das selbst passt oder nicht. Schliesslich hat niemand zu bestimmt, wie ich mich kleide, mich nenne oder welche Pronomen ich mir gebe.

Zum Passing gehören verschiedenen Dinge.

Gesicht:

o Rasieren
o Schminken

Figur/Haar:

o Perücken
o Tucking
o Brustimplante

Styling:

o Körpersprache
o Kleidung
o Farben

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